Mauri Vansevenant (Soudal Quick-Step) hat die Königsetappe der Škoda Tour de Luxembourg gewonnen. Nach 201,3 km zwischen Rosport und Diekirch gewann er als Solist mit 18 Sekunden Vorsprung auf Davide Formolo (Movistar Team) und 41 Sekunden auf Mathieu van der Poel (Alpecin-Deceuninck) und Marc Hirschi (UAE Team Emirates).
Formolo wurde jedoch später wegen einer illegalen Position auf dem Rad während einer Abfahrt disqualifiziert. Mit diesem Sieg sicherte sich Vansevenant auch die Gesamtführung.
Nach 10 km bildete sich eine zweiköpfige Ausreißergruppe: Louis Vervaeke (Soudal-Quick Step) und Johannes Kulset (Uno-X Mobility) setzten sich vom Feld ab und bauten einen Vorsprung von mehr als sechs Minuten auf.
Nicht alle Fahrer begnügten sich damit, im Peloton zu bleiben: Amanuel Ghebreigzabhier (Lidl-Trek) und Bastien Tronchon (Decathlon Ag2r La Mondiale) setzten sich ab und schlossen etwa 50 km vor dem Ziel zur Spitzengruppe auf. Zu diesem Zeitpunkt war der Abstand zum Peloton auf weniger als zwei Minuten geschrumpft.
Die letzten 30 km rund um Diekirch verliefen chaotisch. Eine Attacke nach der anderen spaltete das Peloton. Van der Poel und Bob Jungels (Team Luxemburg) gehörten zu denen, die versuchten zu entkommen. Es gelang jedoch nur Vansevenant und Formolo, sich entscheidend abzusetzen. Hirschi und van der Poel versuchten zwar noch, die Führenden einzuholen, doch es war zu spät.
Mauri Vansevenant: "Ich wusste, dass ich noch etwas Energie übrig hatte. Es ist toll, in diesem Rennen eine Etappe zu gewinnen. Ich habe mich stärker gefühlt als mein Begleiter, also habe ich am letzten Anstieg Vollgas gegeben. Das Gelbe Trikot ist eine zusätzliche Motivation und gut für mein Selbstvertrauen. Morgen werde ich alles geben, aber es wird schwer sein, das Gelbe Trikot zu verteidigen, denn das Zeitfahren ist nicht meine Spezialität."