Mit einer Mischung aus anspruchsvollen Bergetappen, Sprintankünften, einem mythischen Ziel am Schloss Vianden und einem entscheidenden Zeitfahren bietet die Škoda Tour de Luxembourg 2025 ein ausgewogenes und spannendes Programm. Andy Schleck, Präsident der Rundfahrt, blickt auf die fünf Etappen.
1. Etappe: Luxemburg-Knuedler – Luxemburg-Fëschmaart (152,8 km)
Wie im Vorjahr starten wir mitten in der Hauptstadt auf dem Knuedler – dort, wo die Menschen sind und wo man das Rennen hautnah verfolgen kann. Nach der Teamvorstellung und dem offiziellen Start vor dem Parc Hôtel in Dommeldingen geht es gleich hinauf ins Ösling, die Luxemburger Ardennen. Mit der Montée de Putscheid, der Côte de Bourscheid und der Côte d’Eschdorf warten gleich drei knackige Anstiege kurz hintereinander auf die Fahrer. 51 km vor dem Ziel steht der erste Spuerkeess Bonus Sprint an – er soll schon am ersten Tag Spannung in die Gesamtwertung bringen. Wenn man bedenkt, dass der Gesamtsieg 2023 mit nur drei Sekunden Vorsprung entschieden wurde, kann jede Sekunde entscheidend sein. Zusätzlich erhält der Sieger dieses Bonus-Sprints 1.000 Euro. Nach dem letzten Anstieg, der Côte de Stafelter, und einer schnellen Abfahrt Richtung Hauptstadt wird der Etappensieg in einem 800 Meter langen Schlussanstieg entschieden – Spannung pur bis zur Ziellinie!
2. Etappe: Remich – Mamer (168,4 km)2. Etappe: Remich – Mamer (168,4 km)
Diese Etappe ist den Sprintern gewidmet – eine Idee meines Bruders Fränk. Ziel war es, unter 2.000 Höhenmetern zu bleiben, was in Luxemburg nicht leicht ist. Nach zwei Anstiegen im Moseltal führt die Strecke Richtung Westen. Ein letzter Anstieg 45 km vor dem Ziel sollte auch die Sprinter nicht aus dem Rhythmus bringen. Der finale Rundkurs (15 km, zweimal zu fahren) gibt den Teams genug Zeit, ihre Sprinter in Position zu bringen. Das Ziel liegt vor dem Haus des zweimaligen Tour-de-France-Siegers Nicolas Frantz – am Ende einer fast 1 km langen, leicht ansteigenden Zielgeraden.
3. Etappe: Mertert – Vianden (170,5 km)
Die Königsetappe! Vom tiefsten Punkt im Osten bis hinauf zum spektakulären Schloss Vianden. Nach den Anstiegen von Beaufort und Munshausen wartet gleich dreimal der Niklosbierg auf die Fahrer – allerdings über schmale, steile Nebenstraßen. Direkt am ersten Anstieg liegt zudem der Spuerkeess Bonus Sprint. Das große Finale führt über Kopfsteinpflaster und bis zu 18 % Steigung in den Schlosshof von Vianden – ein Ziel für echte Kletterer. Platz für Zuschauer ist oben leider begrenzt, aber die entscheidenden Momente werden ohnehin schon vorher fallen. Ich erwarte ein packendes Rennen und spektakuläre Bilder – vielleicht gelingt Ben Healy sogar ein Déjà-vu-Sieg. Wer hier triumphiert, hat beste Chancen auf den Gesamtsieg.
4. Etappe: Einzelzeitfahren Niederanven (26,3 km)
Ein Zeitfahren zu planen, ist nicht leicht: man braucht eine lange, sichere Strecke – und sie muss fahrerisch interessant sein. In Niederanven haben wir genau das gefunden. Der Kurs ist größtenteils „roulant“, nur am Anfang leicht ansteigend. Ich rechne mit bei den schnellsten Fahrern mit Schnittgeschwindigkeiten von über 50 km/h. Hier werden Sekunden entscheidend sein, besonders im Kampf um Gelb.
5. Etappe: Mersch – Luxemburg-Limpertsberg (176,4 km)
Die Schlussetappe ist traditionell ein Spektakel – und sie kann die Gesamtwertung noch einmal völlig auf den Kopf stellen. Zunächst geht es über welliges Terrain im Norden mit den Anstiegen von Nommern, Gralingen, Kautenbach und Misärshaff. Danach warten die Schlussrunden in der Hauptstadt mit dreimaligem Pabeierbierg, kurz aber brutal steil. Beim ersten Anstieg gibt es die letzten Bonussekunden im Spuerkeess Sprint – und die könnten entscheidend sein. Rund um den Zielbereich und im Pabeierbierg wird auch das Publikum animiert: Kinder fahren beim ACL Balance Bike Race, Spuerkeess bietet exklusive Kindertribünen und Kultfigur Didi Senft („Tour-Teufel“) sorgt für Stimmung. Ein würdiger Abschluss der Tour!
